Institut für Rehabilitationspädagogik Körperpädagogik
Bildquelle: GuK Karten/ Beratungsstelle für Unterstüzte Kommunikation Halle/Saale
Etta Wilken begann Ende der 1990er Jahre das Konzept der Gebärden unterstützenden Kommunikation (GuK) zu entwickeln, um Kindern durch den sprachbegleitenden Einsatz von Gebärden die Verständigung zu erleichtern.
Sowohl der GuK Grundwortschatz als auch der GuK Aufbauwortschatz enthalten drei verschiedene Arten von Karten, die jeweils zu einem Wort gehören: eine Wortkarte, eine Bildkarte und eine Gebärdenkarte, die eine multimodale Kommunikation ermöglichen. Im Unterschied zu den lautsprachbegleitenden Gebärden (LBG) werden hier in Form von Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG) nur die für den Inhalt wesentlichen Wörter (Schlüsselwörter) gebärdet. Dabei wird auf grammatische Strukturen verzichtet.
Bildquelle: SIGNbox/ Beratungsstelle für Unterstüzte Kommunikation Halle/Saale
In der SIGNbox finden sich 224 Karten, auf denen eine größere Gebärdenzeichnung, sowie das entsprechende Symbolbild (Metacom-Symbole) und Schriftbild angeordnet sind. Die Sammlung umfasst häufig gebrauchte Alltagswörter, die zumeist dem Kernvokabular angehören, können jedoch durch spezifische Kategorien/Themen ergänzt werden. Durch Kombination verschiedener Karten und Zugriff auf Gebärde, Symbol- und Schriftbild zugleich wird eine multimodale Kommunikation ermöglicht. Weiterhin gibt es die SIGNbox 2 und die SIGNmap als Kommunikationstafel mit 140 Feldern mit Gebärdenabbildungen.
Bildquelle: Hand in Hand die Welt begreifen/ Beratungsstelle für Unterstüzte Kommunikation Halle/Saale
In diesem Buch sind Gebärdenbilder von mehr als 2000 Alltagsbegriffen in Gebärdenbildern versammelt. Verschiedene Themen des Alltags (beispielsweise Mensch, Schule, Pflanzen und Tiere) können in einem Wimmelbild betrachtet werden, während Zeichnungen von inhaltlich passenden Gebärdenzeichnungen rundherum angeordnet sind. Dadurch verzichtet das Buch weitestgehend auf Schriftsprache.
Die Wimmelbilder sind ansprechend gestaltet, die Gebärdenzeichnungen laden zum Ausprobieren und Nachahmen ein.
Susann Hesselbarth, Ulrike Jentzsch & Andreas Costrau (2010): Hand in Hand die Welt begreifen: Ein Bildwörterbuch der Gebärdensprache. Leipzig: Klett Kinderbuchverlag.
Bildquelle: Talking Hands/ Beratungsstelle für Unterstüzte Kommunikation Halle/Saale
Die als Daumenkino konzipierten Flipbooks zeigen die richtige Ausführung einer Gebärde sobald die Bilder schnell zwischen den Fingern abgeblättert werden. Die Flipbooks basieren auf dem Konzept der Lautsprachunterstützenden Gebärden (LUG), welche zusätzlich zur gesprochenen Sprache einzelne Schlüsselwörter in einem Satz gebärden, wobei die grammatische Struktur beibehalten und nicht verändert wird. Verwendet werden Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Die Idee der talking hands wurde entwickelt, um durch das gemeinsame Ansehen und Blättern in den Büchern eine Sensibilisierung für verschiedene Bedürfnisse zu erreichen und dadurch die Kommunikation zwischen sprechenden und nicht sprechenden Kindern zu fördern. Weiterführende Informationen zu den talking hands sind unter https://talkinghandsflipbooks.com.
Bildquelle: Jetzt gehts erst richtig los/ Beratungsstelle für Unterstüzte Kommunikation Halle/Saale
Der zweite Band aus der Reihe Mit den Händen singen umfasst insgesamt 46 Lieder, die anhand von Gebärdenfotos nicht nur mitgesungen, sondern auch mitgebärdet werden können. Es gibt verschiedene Ausgaben: alle Lieder einmal mit Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS) oder mit Gebärden aus der Sammlung Schau doch meine Hände an versehen.
Die darin versammelten Lieder sind - im Gegensatz zum ersten Band, der sich an Kinder richtet - überwiegend für Teenager, Erwachsene und ältere Menschen zusammengestellt.
Elvira Götze, Irene Leber & Jörg Spiegelhalter (2022): Jetzt geht´s richtig los! Ein Liederbuch für Jung und Alt mit Gebärden der Deutschen Gebärdensprache (DGS). Mit den Händen singen. Teil 2. Karlsruhe: von Loeper.