Unisiegel

Institut für Rehabilitationspädagogik Körperpädagogik

Ich-Bücher 

 Bildquelle: Ich-Bücher/Beratungsstelle für Unterstützte Kommunikation 

Die Ich-Bücher gehören zu den  nicht-elektronischen Kommunikationshilfen. 

 

In den Ich-Büchern stehen alle wichtigen Informationen zu Freunden und Familie, Interessen, Vorlieben und auch Abneigungen sowie kommunikative Möglichkeiten und zum Assistenzbedarf. Diese wichtigen und komplexen Inhalte werden anhand von Fotos, Symbolen und kurzen Texten anschaulich und verständlich zusammengefasst. Dadurch können Bezugspersonen schnell einen Überblick erlangen, worauf sie achten müssen. Sie bieten die Möglichkeit, dass unterstützt kommunizierende Personen auf sich aufmerksam machen, ein Gespräch über sich selbst aktiv beginnen und sich selbst mit all ihren Interessen und Fähigkeiten beschreiben können. Beim Betrachten des Ich-Buches können gemeinsame Interessen oder Erfahrungen entdeckt werden. Neben diesen Funktionen, dienen Ich-Bücher auch als kommunikatives Hilfsmittel im Alltag. Sie entstehen in einem gemeinsamen Prozess, wobei die kommunizierende Person mitentscheidet welche Inhalte in das Ich-Buch kommen und welche nicht.  Das Ich-Buch sollte regelmäßig überarbeitet werden. Empfohlen wird, dass auch immer eine digitale Version des Ich-Buches existiert und das ausgedruckte Exemplar immer bei dem:der Nutzer:in ist. 

Ich-Bücher tragen also zur selbstbestimmten Gesprächsinitiative sowie zur Vorstellung der eigenen Person bei. 

Chancen: 

- Wichtigste Informationen sind immer bei dem:der Nutzer:in 
- Teilhabe an dem Entstehungsprozess des Ich-Buches 
- Ich-Bücher besitzen einen hohen emotionalen Wert 

Grenzen: 

- Ich-Bücher müssen regelmäßig überarbeitet werden, damit das Konzept funktioniert (hoher Arbeitsaufwand) 
- über die Inhalte des Ich-Buches hinaus ist eine freie Kommunikation nur mithilfe der körpereigenen Kommunikationsformen möglich. Spontane Äußerungen werden andere Kommunikationshilfen benötigt.

 

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